Fashion Victim: Was genau versteht man eigentlich darunter?

8. Dezember 2017

Seid ihr auch ein Fashion Victim?

In der Modewelt fällt der Begriff „Fashion Victim“ häufiger. Doch was bedeutet er genau? Ist die Bezeichnung positiv oder negativ besetzt?

Direkt übersetzt bedeutet der Begriff Fashion Victim „Modeopfer“ – ein eher negativer Unterton wird also bereits an dieser Stelle deutlich. Modeopfer sind Frauen und Männer, die zwar stets nach aktueller Mode und angesagtem Trend gekleidet sind, andererseits aber keinerlei Wert darauf legen, ob die Kleidung zu ihnen passt und ihren Typ unterstreicht.

Ein Fashion Victim informiert sich regelmäßig in Modezeitschriften und Blogs über die angesagtesten Modelabels von Top Designern, um keinen Trend zu verpassen und immer „up to date“ zu sein. Dabei bemerkt das Modeopfer häufig erst dann, was absolut IN ist, wenn sich ein spezifischer Fashion Style bereits vollkommen verbreitet hat, sodass nahezu „jeder Zweite“ dasselbe trägt.

Sind Fashion Victims die wahren Modefans?

Fashion Victims betrachten die Auseinandersetzung mit und das Tragen von Mode weniger als eine Leidenschaft, sondern vielmehr als eine Möglichkeit, der Welt zu beweisen, wie gut informiert sie über die neuesten Trends sind. Dabei geht die wahre Philosophie der Modeliebhaber nahezu verloren. Die Vielzahl angesagter Modemarken, unterschiedlichste Designs, Formen und Farben erlauben es heute, das perfekte Outfit für jeden Geschmack und die eigene individuelle Persönlichkeit zu entdecken. Ein typischer Fashion Victim Style hat jedoch keinerlei eigenen Charakter, sondern ist ein Ausdruck dessen, was man sich von anderen „abgucken“ konnte.

Fashion Victim Mode wirkt auf die Außenwelt häufig aufgesetzt und verkleidet, sodass gewisse Trends, die anfangs als cool galten, schließlich ins Lächerliche gezogen werden.

Fashion Victims & Fashionistas – Was macht den Unterschied?

Im Gegensatz zu einem „Modeopfer“, legt ein Fashionista großen Wert auf das eigene Wohlbefinden in bestimmten Looks. Es handelt sich also um stilbewusste Individuen, die zwar ebenso gut über aktuelle Styles informiert sind wie Fashion Victims, jedoch nicht jedem Trend folgen, sondern vielmehr einen ganz eigenen Fashionstyle entwickeln. Ein Fashionista weiß demnach genau, was ihm steht und wie der jeweilige Typ ideal durch Mode unterstrichen werden kann. Er hebt sich von der Menge ab, indem er auf wilde Mode und flippige Accessoires zurückgreift, die das Outfit einzigartig gestalten, aber niemals albern wirken lassen.

Schließlich lassen sich Fashionistas nicht in ihrer Mode-Meinung beeinflussen, obwohl sie sich gerne regelmäßig über Posts von bekannten Modeblogger/innen Informationen zu der neuesten Mode einholen. In diesem Rahmen agieren Blogger weniger als „Influencer“, sondern vielmehr als Inspirationsquellen für den eigenen, individuellen Look.

Fashion Victims & Modemuffel

Wenn ein Fashion Victim und ein Modemuffel aufeinandertreffen, begegnen sich zwei komplett verschiedene Modewelten: Während Fashion Victims stets auf dem neuesten Fashion-Stand sein möchten, hält der Modemuffel so gut wie gar nichts von Trends, denen jeder folgt. Wie es der Name schon verrät, setzen sich Modemuffel selten oder nie mit Modethemen auseinander und sind somit meist nicht vertraut mit Namen berühmter Designer. Sie würden Modeopfer mit ihrer typischen Fashion Victim Kleidung als oberflächlich oder sogar als „Mitläufer“ betrachten.

Das Fazit

Die gesunde „goldene Mitte“ im Umgang mit Damenmode und/oder Herrenmode aufzuspüren, ist manchmal gar nicht so leicht. Wer nahezu sklavisch jedem aktuellen Trend folgt ohne großartig darüber nachzudenken, ob er den eignen Typ unterstreicht, wird direkt als „Fashion Victim“ bezeichnet, wer kein großes Interesse an angesagter Kleidung zeigt, zählt hingegen zur Kategorie „Modemuffel“.

Dabei kann Mode doch wirklich Freude bringen, wenn nur eine einzige Zauberregel beachtet wird: „Trage genau das, was dir zusagt und worin du dich wohlfühlst!“ – unabhängig davon, ob berühmte Models oder andere „Vorbilder“ deinen Trend bevorzugen oder auch nicht.

Setze durch deinen individuellen Style ein persönliches Statement, denn dazu ist Mode schließlich auch da! Das bedeutet nicht, dass inspirierende Posts aus Modeblogs wie unser H/O-Modemagazin vollkommen ignoriert werden sollten. Ganz im Gegenteil: Besonders cool wirkt dein Outfit dann, wenn du dir aus einer Menge von Fashion-Infos (zum Beispiel zur derzeit angesagten Damenmode 2017/2018) deinen absoluten Modefavoriten herauspickst und etwas ganz Eigenes daraus kreierst. So können beispielsweise die zeitlosen Wellensteyn Jacken, die von einer Vielzahl an Menschen getragen werden, zu einem individuellen Eyecatcher werden, wenn sie mit flippigen Accessoires wie einem stylischen Hut und einer farbigen Damenhose (zum Beispiel von MAC Jeans oder Angels Jeans) mit angesagten Patches kombiniert werden.

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2 Kommentare

  • Reply Marie 9. Dezember 2017 at 12:53

    Finde ich ja echt heftig, was es alles für Bezeichnungen gibt in der Modwelt …haha! 😀 Modemufffel hört sich echt witzig an… Aber cool, mal zu erfahren, was das alles eigentlich bedeutet!

  • Reply Lea 3. Januar 2018 at 13:53

    Ich find das ja so schrecklich, wenn man einfach soo jedem Trend folgt….

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