Als halbes Hemd möchte sich wohl kein Mann betiteln lassen, denn wer gilt schon gerne als Schwächling oder Spargeltarzan. Auch in Sachen Mode möchte Mann nicht gerne als unbeholfen oder rückständig angesehen werden. In Sachen Herrenmode gelten Hemden als Allzeitfavoriten, allerdings sind Fehlkäufe bei diesen Kleidungsstücken oft an der Tagesordnung. Wir entlarven Modesünden bei Männern und zeigen häufige Fehler beim Tragen von Hemden auf.
Tipp 1: Qualität vor Quantität
Gerade zu Jahresbeginn locken wieder viele Bekleidungsgeschäfte mit Schnäppchen. Hier sind zwei Teile zum Preis von einem erhältlich, dort warten 20 % oder gar 30 % Rabatt auf alles. Die Aussicht auf solche Ersparnisse weckt bei vielen Menschen die Shoppinglust und lässt einen oftmals viel mehr kaufen, als eigentlich benötigt wird. Was dabei häufig zu kurz kommt: die Qualität. Manchmal hat es schließlich einen Grund, dass Jeanshose, T-Shirt und Co. reduziert sind, sei es nun eine schlechte Verarbeitung oder eine mindere Materialqualität. Während solche Mankos bei Basics, die ohnehin nur unter anderen Kleidungsstücken getragen und oft nach einigen Monaten ersetzt werden, nicht so schwer ins Gewicht fallen, ist eine schlechte Qualität bei Herrenhemden ein größeres Problem. Immerhin sollen diese meist viele Jahre getragen werden, außerdem sind sie auch beliebte Kleidungsstücke für besondere Anlässe wie Vorstellungsgespräche, Meetings oder Familienfeiern.
Achtet beim Kauf von Herrenhemden daher auf eine gute Qualität. Erkennen könnt ihr diese zum Beispiel daran, wie gut die Knöpfe vernäht sind, wie die Nähte und Manschetten verarbeitet sind und auch am Schnitt des Herrenhemdes. Bei hochwertigen Herrenhemden findet sich im Schulterbereich eine horizontale Naht, außerdem sind diese Hemden im Rücken etwas länger geschnitten, damit sie nicht aus der Hose rutschen.
Tipp 2: Größe und Passform
Wenn Materialqualität und Verarbeitung stimmen, könnt ihr euch der Größe und der Passform eures Hemdes widmen. Es sollte weder zu klein noch zu groß sein. Der Stoff sollte also weder an der Brust, noch im Rücken oder am Bauch spannen und ihr solltet die Hemdknöpfe problemlos schließen können. Auch ein guter Sitz im Schulterbereich ebenso wie eine passende Länge der Ärmel ist von Bedeutung. Je nach Figur und Geschmack könnt ihr bei vielen Hemden heute zwischen einem lockeren „Regular Fit“ und einem figurbetonten „Slim Fit“ wählen, bei letzterem ist das Hemd tailliert. Erstere sind dagegen oft in der Mode für mollige Männer zu finden. Probiert ruhig mal unterschiedliche Passformen aus und schaut, in welcher ihr euch am wohlsten fühlt.
Tipp 3: Auf den Kragen kommt es an
Der nächste Blick sollte dem Kragen gelten. Zunächst solltet ihr eure Kragenweite bestimmen, denn dieser sollte weder zu eng noch zu weit sein. Legt einfach ein Maßband etwa in Höhe des untersten Kragenknopfes um euren Hals und berechnet euren Halsumfang in Zentimetern. Dieser entspricht eurer Hemdengröße. In Bezug auf die Kragenform könnt ihr zwischen dem klassischen Kentkragen, der sowohl offen als auch mit einer Krawatte getragen werden kann und dem hoch geschnittenen Haifischkragen wählen, der perfekt für Business Outfits ist. Zu einem modernen Party-Outfit für echte Kerle passt ein lässiger Button-Down-Kragen. Dieser harmoniert wunderbar mit einer kernigen Jeans- oder Stoffhose und ein solches Hemd kann auch unter einem Sweatshirt getragen werden. Übrigens: Immer wieder sieht man auch Hemden ohne Kragen, zu besonderen Anlässen solltet ihr aber zu einem mit Kragen greifen.
Tipp 4: Bügeln ist Trumpf!
Knitterfalten auf Herrenhemden? Ein echtes No-Go. Tragt eure Hemden daher auf keinen Fall ungebügelt, diesen Tipp solltet ihr insbesondere dann berücksichtigen, wenn ein wichtiger Termin ansteht. Falls ihr Probleme beim Bügeln habt, kann eine Bügelhilfe für Hemden die Lösung sein. Arbeit euch beim Bügeln von den Details zum großen Ganzen vor, das heißt: Zunächst sind Kragen, Ärmel und Knopfleiste dran, dann erst kommen Schulterpartie und Vorder- bzw. Rückseite. Ein weiterer Tipp: Lasst eure Hemden abkühlen, bevor ihr sie zusammenfaltet. Sonst war die ganze Arbeit umsonst. Und übrigens: Männer, die ihr Hemd richtig waschen, ersparen sich stundenlange Bügelsessions. Wascht empfindliche Materialien im Schonwaschgang und schleudert sie nicht zu stark, dann kommt das Hemd nicht allzu verknittert aus der Trommel.
Tipp 5: Rein oder raus?
An der Frage, ob man das Hemd in die Hose stecken sollte oder es auch über der Hose tragen kann scheiden sich die Geister. Festzuhalten ist: Zu besonderen Anlässen und zum Anzug solltet ihr euer Hemd unbedingt in die Hose stecken. In der Freizeit und an warmen Sommertagen könnt ihr euer Hemd über der Hose tragen. Besonders lässig sieht das aus, wenn ihr zu einem kurzärmligen Modell greift.
Tipp 6: Gut kombiniert ist halb gewonnen
Ein modischer Look steht und fällt mit der richtigen Kombination. Wer zu Schwitzflecken neigt, sollte unifarbene Unterwäsche, beispielsweise ein weißes oder nudefarbenes Unterhemd unter dem Hemd tragen. Besonders praktisch sind hier nahtlose Kleidungsstücke, da sich bei diesen nichts abzeichnet. Während zu besonderen Anlässen eine elegante Anzug- oder Stoffhose Pflicht sind, darf es in der Freizeit gerne sportlicher und legerer sein. Beliebt sind klassische Levis Herrenjeans, hochwertige MAC Jeans oder auch kernige Tom Tailor Herrenjeans. Mit diesen lassen sich lässige Outfits im Handumdrehen kreieren. Passende Herrenjacken sind beispielsweise Lederjacken oder Blousons, bei kälteren Temperaturen dürfen es auch gerne Parka oder eine gefütterte Bomberjacke sein.
Tipp 7: Den Look gekonnt abrunden
Mit Accessoires für Männer könnt ihr euren Look vervollständigen und ihm eine persönliche Note verleihen. Bei Hemden, die ihr offen tragt, bietet sich eine kernige Halskette an, diese sollte aber nicht zu lang sein. Armbänder aus Leder passen super zum Freizeitlook, während bei einem eleganten Business Look eine edle Herrenuhr angemessener ist. Im Sommer kann ein Herrenhemd wunderbar offen und zusammen mit einer coolen Sonnenbrille getragen werden, so holt ihr euch das Urlaubsgefühl spielend leicht in euren Alltag.
Auch in der Herrenmode 2018 geht ohne Herrenhemden nichts! Mit unseren Tipps solltet ihr Fehlkäufe vermeiden können – ab sofort braucht ihr keine Angst mehr zu haben, in Modesachen als halbes Hemd abgestempelt zu werden!
3 Kommentare
Coole Tipps, mal was für Männer! 🙂
Ich stimme diesem Beitrag zu! Die richtige Größe und entsprechende Accessoires machen das Gesamtbild.
Interessanter Beitrag. Ein Hemd sollte dem Mann passgenau sitzen, also bestenfalls ein Masshemd. Ein Hemd kann noch so schön sein aber wenn es nicht gut sitzt, wirkt es einfach nicht. Danke für den interessanten Beitrag!