Übersicht
Stell dir vor, du kuschelst dich gemütlich auf dein Sofa und öffnest eine Tüte mit Weingummis. Vorfreudig greifst du hinein und betrachtest deine zufällige Ausbeute: Weiß, Rot und Grün. Ananas gehört zwar nicht zu deinen Favoriten, aber Himbeere und Apfel gefallen dir umso besser. Ein kurzer Blick hat ausgereicht, um die Farben der Weingummis ihren Geschmäckern zuzuordnen. Denn laut der Farbenpsychologie lassen Farbtöne konkrete Erwartungen und Gefühle entstehen. Dieses Phänomen kann zwar je nach Kultur unterschiedlich ausfallen, doch kannst du es hervorragend nutzen, wenn du deine Outfits kreierst. Wir geben dir die Antwort auf die Frage: Was sagt die Farbe der Kleidung aus? Außerdem klären wir, wie deine Kommunikation mit Kleidung funktioniert.
Wirkung der Primärfarben
Gelb
Die wohl verbreitetste Verbindung, die durch Gelb entsteht, ist die Sonne. Daher schreibt die Psychologie der Farben Gelb eine warme Wirkung zu. Greifst du den Farbton in deinem Look auf, gibst du deinem Umfeld ein wohliges Gefühl. Zusätzlich lässt dich gelbe Mode intelligent und fröhlich wirken und dein ausgestrahlter Optimismus kann im besten Fall auch Menschen um dich herum anstecken. Wie wäre es also mit einem gelben T-Shirt, um die Stimmung bei der Arbeit auf den Höhepunkt zu bringen?
Blau
Wenn du die Farben Bedeutung einmal verinnerlicht hast, kannst du sie vorteilhaft nutzen. Es ist kein Zufall, dass viele Job-Bewerber auf ihren Fotos blaue Kleidung tragen und damit meistens einen guten Eindruck machen. Mit Blau werden Assoziationen zu Beständigkeit, Sicherheit und Frieden geweckt, die wiederum Ehrlichkeit, Treue und Selbstsicherheit implizieren. Besonders der seriöse, empathische und autoritäre Eindruck, den du durch Kleidung in Blautönen erzielst, kann bei deinem Gegenüber punkten. Verstärkt wird dieser Effekt, wenn die Nuancen dunkler ausfallen.
Übrigens wirkt Blau nicht nur in der Damenmode und Herrenmode gut, auch als Wandfarbe eignet es sich hervorragend, da es mit seiner kühlen Frische die Konzentration erhöht.
Rot
Wie Farben wirken, ist auch bei Rot gut erkennbar. Rottöne sind schon seit Jahrzehnten in Feuer sowie Blut zu sehen und bringen dich dadurch schnell in Alarmbereitschaft. Als Signalfarbe wird Rot deshalb gekonnt im Straßenverkehr eingesetzt, um Verbote oder Warnungen zu verdeutlichen. Trotzdem ist es möglich, mit roten Kleidungsstücken positive Gefühle zu wecken – besonders dann, wenn sie nicht großflächig, sondern als Accessoire oder besonderer Eyecatcher verwendet werden. Eine rote Tasche, ein rotes Tuch oder ein rot gemustertes Kleid lassen den Eindruck entstehen, dass du mutig und entschlossen bist und erinnern an Leidenschaft und Liebe.
Noch positiver wird die Farben Wirkung, wenn du partiell auf den hellen Rotton Rosa setzt. Er unterstreicht nach klassischen Denkweisen Weiblichkeit und impliziert damit Süße und Zärtlichkeit. Dein Auftreten wirkt mit einem rosa Outfit wohlwollend, freundlich und entgegenkommend.
Die Effekte von Sekundärfarben
Orange
In der Farbenlehre entstehen Orangetöne, wenn Gelb und Rot miteinander gemischt werden. Dass Orange demnach ebenso warm und stark wirkt wie seine Mischfarben, ist deshalb nicht verwunderlich. Es wird daher oft ein zu greller oder aufdringlicher Effekt nachgesagt, in der Mode funktioniert die Kommunikation mit Farben wie Orange aber hervorragend. Du kannst ohne schlechtes Gewissen zu einer modischen Jeans oder Jacke in dieser Nuance greifen und dadurch für Freude und Lebenslust stehen. Auch deine Aktivität und Tatkraft wird dadurch unterstrichen.
Violett
Wenn sogar Queen Elizabeth II. regelmäßig auf Outfits im royalen Violett setzt, kannst auch du damit nichts falsch machen. Ohnehin gehört Lila zu den Farben des Jahres 2022 und unterstreicht dein Modebewusstsein. Wenn du Violett trägst, wirst du von deinem Umfeld als intelligent und kreativ wahrgenommen. Generell kann dir das Betrachten von Violett im Alltag helfen, um einfallsreicher zu sein und produktiv zu arbeiten.
Grün
Wenn Rot allgemein als Signalfarbe angesehen wird, warum sind „Exit” Schilder, die Notausgänge markieren, dann Grün? Die Lösung verbirgt sich in den Kniffen der Farbsymbolik, nach der Grün mit erfrischender Natur verbunden wird und dadurch Hoffnung auslöst und beruhigend wirkt. Im Fall einer Notsituation ist das entspannende Grün daher die bessere Wahl. In der Fashionbranche lässt sich bei mittelgrünen Farbtönen der gleiche Effekt erkennen. Wenn du also eine schlechte Nachricht überbringen möchtest oder jemandem Trost spendest, dann kann grüne Kleidung deine Worte und Taten unterstützen. Je heller du deinen Grünton wählst, desto aufgeweckter und aufmerksamer wirkst du dabei, je dunkler und gediegener er ist, desto besänftigender ist deine Außenwirkung.
Die Vorteile der Tertiärfarbe Braun
Ein bodenständiges Auftreten kann dir viele Türen öffnen. Um dieses optimal herüberzubringen, kannst du einfach zu einer braunen Jeans greifen. Denn Brauntöne bringen mit ihrer Assoziation zu Erde natürliches Wohlbefinden hervor. Außerdem kannst du sie gut als Basis für einen stimmigen Look verwenden und vielseitig einsetzen.
Unbunte Farben
Gerade für eine Capsule Wardrobe gelten unbunte Farben als Basic. Sie bilden die optimale Grundlage für jedes stimmige Outfit.
Weiß
Weiß verfügt weder über einen prägnanten Farbton noch über eine Sättigung. Genau diese Eigenschaften ermöglichen dir, reine und unschuldig wirkende Outfits zusammenzustellen. Weiß ermöglicht einen neutralen Eindruck, der in Verhandlungen von Vorteil sein kann. Da Weiß zu sämtlichen Farben kombiniert werden kann, kannst du seine Zurückhaltung hervorragend nutzen, um die Effekte anderer Farben in deinem Outfit zu verstärken und zu unterstreichen.
Grau
Egal, ob du ein T-Shirt, eine Hose oder einen Pullover in Grau trägst, es ermöglicht dir, Zurückhaltung zu verdeutlichen. Im Berufsalltag kannst du die Farbpsychologie in der Mode besonders gut zu deinem Vorteil nutzen, wenn du sachlich wirken möchtest. Allerdings wirkt Grau durch seine Zurückhaltung weniger autoritär als beispielsweise Schwarz.
Schwarz
Dein selbstbewusstes Auftreten entsteht mit einem schwarzen Outfit quasi von ganz allein. Schwarz wird stets mit Kraft, Eleganz und Stärke assoziiert – kein Wunder also, dass sich das “kleine Schwarze” schon vor Jahren in der Modebranche etabliert hat. Schwarze Kleidung ist dank ihrer vornehmen und geschmackvollen Wirkung auch bei feierlichen Anlässen gerne gesehen.
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