Pilates zu Hause: Übungen und Tipps

15. Juni 2025
Eine Frau in Sportklamotten sitzt auf dem Boden und rollt eine blaue Sportmatte aus.

Pilates Übungen

Pilates zählt seit Jahren zu den beliebtesten Methoden, um den Körper gezielt zu kräftigen, zu dehnen und gleichzeitig die Haltung sowie das Körperbewusstsein zu verbessern. Besonders praktisch: Du benötigst kein teures Equipment oder ein Fitnessstudio-Abo, um damit zu starten, auch zu Hause lässt sich Pilates problemlos in deinen Alltag integrieren.

Was ist Pilates überhaupt?

Pilates ist ein ganzheitliches Körpertraining, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Joseph Pilates entwickelt wurde. Im Zentrum steht die Stärkung der sogenannten „Powerhouse„-Muskulatur , also der tief liegenden Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur. Gleichzeitig fördert Pilates die Flexibilität, die Koordination und die bewusste Atmung. Die Übungen werden kontrolliert und konzentriert ausgeführt, wobei Qualität über Quantität geht.
Ein wesentliches Ziel von Pilates ist es, die Körpermitte zu stabilisieren, die Wirbelsäule auszurichten und Verspannungen – insbesondere im Nacken- und Schulterbereich – zu lösen. Da Pilates gelenkschonend ist, eignet es sich sowohl für Einsteiger als auch für ältere Menschen oder Personen mit Bewegungseinschränkungen.

Warum Pilates zu Hause trainieren?

Eine Frau macht Sportübungen auf einer roten Sportmatte. Dabei hat sie ein Bein angewinkelt und das andere gerade ausgestreckt. Sie dehnt ihren Körper Richtung des ausgestreckten Beins.

Pilates trainieren

Der große Vorteil: Pilates lässt sich ohne aufwändige Geräte oder viel Platz durchführen. Für den Anfang reicht eine bequeme Unterlage, idealerweise eine rutschfeste Matte, gemütliche Kleidung und ein ruhiger Ort. Du kannst in deinem eigenen Tempo arbeiten und die Einheiten flexibel in deinen Alltag integrieren. Besonders für vielbeschäftigte Menschen oder solche, die lieber alleine trainieren, ist das Heimtraining eine ideale Lösung.
Zudem bieten zahlreiche YouTube-Videos, Apps und Online-Plattformen professionelle Anleitungen und Programme – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. So kannst du dir deine Lieblingsübungen zusammenstellen und individuell an deine Bedürfnisse anpassen. Neben Pilates kannst du zuhause übrigens auch ganz einfach Krafttraining ohne Geräte ausüben.

Tipps für dein Pilates-Training zu Hause

  1. Die richtige Vorbereitung:
    Suche dir einen festen Trainingsplatz, der genug Raum für Bewegungen lässt. Am besten ist ein ruhiger Raum mit angenehmer Temperatur. Eine Pilates- oder Yogamatte sorgt für die nötige Dämpfung und Rutschfestigkeit. Trage bequeme Kleidung, die dich nicht einschränkt, aber auch nicht zu weit ist – so kannst du deine Körperhaltung besser kontrollieren.
  2. Langsam starten:
    Wenn du Pilates-Neuling bist, beginne mit kurzen Einheiten von 15 bis 20 Minuten. Konzentriere dich darauf, die Übungen sauber und kontrolliert auszuführen, anstatt dich zu überfordern. Achte besonders auf deine Atmung – sie ist ein zentraler Bestandteil des Pilates-Trainings. Atme tief in den Brustkorb ein und lang durch den Mund aus.
  3. Dranbleiben und Routine entwickeln:
    Wie bei jedem Training ist Regelmäßigkeit entscheidend. Zwei bis drei Einheiten pro Woche sind ein guter Start. Plane sie wie einen festen Termin ein, um sie nicht zu vergessen. Viele Menschen merken bereits nach wenigen Wochen, wie sich Haltung, Beweglichkeit und allgemeines Wohlbefinden verbessern. Dazu kannst du auch eine Heilfastenkur starten, um deinen Körper zu unterstützen.
  4. Auf deinen Körper hören:
    Pilates soll fordernd, aber niemals schmerzhaft sein. Wenn du Beschwerden spürst oder eine Übung unangenehm ist, passe sie an oder lasse sie aus. Bei bestehenden Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen solltest du dich vorab mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten abstimmen.

Effektive Pilates-Übungen für zu Hause

Eine Frau liegt auf ihrem Wohnzimmerboden und hat ihre Beine auf einen großen Gymnastikball aufgelegt.

Pilates zuhause

Hier stellen wir dir einige klassische Pilates-Übungen vor, die sich hervorragend für das Heimtraining eignen:

  1. The Hundred (Die Hundert):
    Diese Übung bringt die Blutzirkulation in Schwung und wärmt die Muskulatur auf.
    – Lege dich auf den Rücken, hebe Beine im 90°-Winkel an, die Arme schweben neben dem Körper.
    – Hebe Kopf, Schultern und Arme leicht an, atme fünf Mal kurz ein und fünf Mal aus, während du die Arme pulsierend bewegst.
    – Halte die Position 100 Atemzüge lang.
  2. Roll Up:
    Stärkt die Bauchmuskulatur und verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule.
    – Lege dich flach auf den Rücken, die Arme gestreckt über dem Kopf.
    – Atme ein, beim Ausatmen langsam Wirbel für Wirbel aufrollen, bis du aufrecht sitzt.
    – Atme ein im Sitzen, dann ausatmen und wieder langsam zurückrollen.
  3. Single Leg Stretch:
    Trainiert Bauch, Beine und Koordination.
    – Lege dich auf den Rücken, ziehe ein Knie zur Brust, das andere Bein streckt gerade aus.
    – Der Oberkörper bleibt leicht angehoben, die Hände fassen das gebeugte Bein.
    – Wechsle dynamisch die Beinposition bei jeder Ausatmung.
  4. Plank (Unterarmstütz):
    Kräftigt den gesamten Körper, besonders Rumpf, Schultern und Beine.
    – Stütze dich auf die Unterarme, halte den Körper in einer geraden Linie.
    – Spanne Bauch und Gesäß an, atme ruhig weiter.
    – Halte die Position für 30 bis 60 Sekunden.
  5. Spine Stretch Forward:
    Fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und dehnt die hintere Beinmuskulatur.
    – Sitze aufrecht mit gestreckten Beinen, die Füße hüftbreit auseinander.
    – Atme ein, beim Ausatmen Wirbel für Wirbel nach vorne beugen, ohne die Haltung zu verlieren.
    – Beim Einatmen langsam zurückrollen.

    Eine Frau in schwarzen Sportklamotten macht Pilatesübungen auf einer orangenen Sportmatte. Dabei liegen ihre Beine auf einer Rolle auf und drückt ihren Körper mit ihren Armen in die Luft.

    Pilates Equipment

Pilates-Equipment für Fortgeschrittene

Wenn du schon etwas Erfahrung hast, kannst du dein Training mit einfachem Zubehör intensivieren:

  • Pilates-Ball: Für Gleichgewichtsübungen und zur Unterstützung von Bauch- oder Beckenbodenübungen.
  • Resistance Bands (Widerstandsbänder): Erhöhen die Muskelspannung bei Arm- und Beinübungen.
  • Magic Circle (Pilates-Ring): Kommt zum Einsatz bei Übungen für Arme, Brust, Beine und Beckenboden.
  • Foam Roller: Ideal für Massage, Mobilisation und Stabilisation.

All diese Hilfsmittel sind platzsparend und dazu meist noch preiswert – ideal für dein Home-Studio. Und danach kannst du es dir in deinem Home Spa richtig gut gehen lassen!

Das könnte dich auch interessieren

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar